Die Rückreise nach Berlin | ||||||||||||||||||||||||||||
In Persien erkrankte Wilhelm Rieck an der
Zuckerkrankheit. Wahrscheinlich litt er schon vorher an dieser
Krankheit, die durch den Streß und die Todesangst beim
Überfall von der Fahrt von Afghanistan nach Persien ausgelöst
wurde. Die persischen Ärzte rieten ihm zur Rückkehr nach
Deutschland, da Insulin in Persien nicht verfügbar war. So flog er
von Teheran Richtung Berlin. Die genaue Reiseroute ist mir leider nicht
bekannt.
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Teheran 1929 vom Flugzeug aus gesehen.
"Von oben schöner als von unten" |
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Ab 1927 hatte die Iran Airlines bei Junkers eine Anzahl
F13 gekauft. Somit ist die wahrscheinlichkeit sehr groß, dass
mein Urgroßvater seine Heimreise nach Berlin in einer F13 (wie
hier abgebildet) antrat.
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Leider sind in den Fotoalben keine Jahreszahlen enthalten. Nur
anhand bekannter Ereignisse konnte ich ungefähr einordnen wann mein
Urgroßvater an den entsprechenden Orten war. Eine andere Quelle sind die
Einträge der Berliner Adressbücher die in der
Zentral- und Landesbibliothek Berlin
abgerufen werden können. Hier ist zu beachten, dass Charlottenburg als
eigenständiger Bezirk auch eigene Adressbücher führte. Bei der Durchsicht der Adressbücher muss man immer einen "Versatz" von einem Jahr bedenken, der bis zur nächsten Neuauflage des Adressbuchs benötigt wurde. Meine Urgroßeltern wohnten von 1915 bis 1934 in der Nordhauserstr. 6 in Berlin Charlottenburg. Die hier gemachten Angaben stammen aus dem Straßenverzeichnis der Berliner Adressbücher. Hier wurden die Bewohner jedes Hauses aufgeführt. Wobei nicht für alle Jahrgänge die Straßenverzeichnisse vorliegen. Die umgekehrte Suche mach "Einwohner" in der Stadt Berlin blieb leider erfolglos. Diese Angaben wurde mit "k.A." gekennzeichnet. Was der Eintrag "Ww" bedeutet, ist nicht bekannt. Auf Grund der hier aufgelisteten Daten vermute ich folgendes, wobei immer ein Jahr Verzug zu berücksichtigen ist: 1923 oder 1924 reiste Wilhelm Rieck nach Afghanistan da der Eintrag 1925 Riek T. (Mathilde Theodora) lautet. Dieser Eintrag wurde für 1926 in "Riek, M." geändert. Interessant ist hier auch die Änderung des Nachnamens von "Rieck" in "Riek". Wahrscheinlich 1932 kam mein Urgroßvater aus Persien zurück, woraufhin der Eintrag wieder in "Riek, W., Ingen." geändert wurde. Die alte Schreibweise "Riek" wurde beibehalten. Da für 1935 kein Eintrag mehr vorhanden war zogen meine Urgroßeltern wahrscheinlich 1934 weg. Wahrscheinlich nach Halle an der Saale, aber dies sind Vermutungen. |
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Jahr 1914 1915 1916 1917 1918 1919 1920 1921 1922 1923 1924 1925 1926 1927 1928 1929 1930 1931 1932 1933 1934 1935 |
Eintrag Neubau des Haus Nordhauserstr. 6 Rieck, W., Ingen. Erstbezug Rieck, W., Ingen. (Meine Großmutter wird am 7. Februar geboren.) Rieck, W., Ingen. Rieck, W., Ingen. Rieck, W., Ingen. Rieck, W., Ingen. Rieck, W., Ingen. Rieck, W., Ingen. Rieck, W., Ingen. k. A. Riek, T., Ww Riek, M., Ww Riek, M., Ww Riek, M., Ww Riek, M., Ww Riek, M., Ww Riek, M., Ww Riek, M., Ww Riek, W., Ingen. Riek, W., Ingen. Name nicht mehr vorhanden - wahrscheinlich verzogen. |
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Hier noch einmal die Strecke die Wilhelm Rieck zwischen Berlin und Afghanistan zurück gelegt hat. |
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In seinem Besitz befand sich das (rechts) Hindenburgkreuz und der türkische Orden "Stern von Gallipoli". Diese Orden und sowie die Orden meines Großvaters Heribert Heppekausen, der den 2. Weltkrieg als Feuerwerker überlebte, wurden mir leider gestohlen. Wie Wilhelm Rieck zu diesem Orden kam und ob er in Gallipoli gekämpft hat, weiß ich leider nicht. Nach seiner Rückkehr arbeitet er als Konstrukteur für Spinnmaschinen in Berlin und lebte mit seiner Frau zumindest bis 1945 in Halle. Aus Afghanistan und Persien brachte er verschiedene Gebrauchsgegenstände, die heute noch in unserer Familie in Gebrauch sind, und die hier veröffentlichten Fotoalben mit. Außerdem benutzte meine Großmutter oft den Ausdruck: "Inshallah". Neben diesen Erbschaften habe ich das Schachspiel von meiner Großmutter gelernt.
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